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Business / Crimes / Politics / Society31.01.2012

Frauen für das Sexgewerbe und Männer für Fukushima

Warum duldet die friedliche japanische Gesellschaft die Yakuza? Man könne das mit ihrem Ehren-Kodex und ihrer früheren Rolle erklären, meint der Journalist Atsushi Mizoguchi. Yakuza-Mitglieder schwören, nicht zu vergewaltigen, nicht zu stehlen und keine Raubüberfälle zu verüben. Früher hätten sie der Polizei gelegentlich Tipps gegeben und ihr Kleinkriminelle ausgeliefert. In Nagoya schickte die Kokodai-Gumi Patrouillen auf die Straße. Das noble Bild der Yakuza ist allerdings ein Mythos. Dennoch glauben manche Leute noch, so Mizoguchi, im Falle einer Krise würde sich die Yakuza patriotisch verhalten. Als die Linke in den 1960er-Jahren gegen die Militärallianz mit den USA protestierte, prügelte die Yakuza Demonstranten in die Flucht. Nach dem Hanshin-Erdbeben 1995 zog die Yakuza die effektivste Hilfe auf. Auch nach dem Tsunami von 2011 schickte sie viele Lastwagen mit Nothilfe, deren Wert die Zeitschrift Sentaku auf 400.000 Euro schätzte. Danach bewarben sich ihre legalen Firmen aggressiv um Aufträge zur Müllbeseitigung. Außerdem, sagt Adelstein, ziehe die Polizei, wenn sie die Wahl habe zwischen organisiertem und und dem nicht-organisierten Verbrechen hat, das organisierte vor. Es lasse sich eher kontrollieren.