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Business / Fuppes / Politics / Sports30.01.2013

Unsere Freunde aus Katar

Am 23. November 2010, so ging es bereits aus früheren französischen Medienberichten hervor, war es zu einem Treffen im Amtssitz des französischen Präsidenten in Paris gekommen. Am Tisch im Élysée-Palast saßen demnach Sarkozy, der katarische Kronprinz Tamim Bin Hamad al-Thani, Sebastian Bazin, Europa-Repräsentant der US-Investmentfirma Colony Capital und damals noch Hauptaktionär des Fußballklubs Paris St. Germain, und eben Platini. Das Treffen soll bis auf Platini für alle zufriedenstellend verlaufen sein: Bazin wurde sein Verlustgeschäft mit PSG los, der Kronprinz aus Katar freute sich über eine weitere Investitionsmöglichkeit und Sarkozy war über die vielversprechende Zukunft seines neureichen Lieblingsklubs PSG schlicht „glücklich“, wie ihn sein Sprecher hernach zitierte. Blieb Platini da nichts anderes übrig, als seine Interessen denen seines Landespräsidenten unterzuordnen? Immerhin schaffte, ganz nebenbei, sein Sohn Laurent kurz darauf im Januar 2011 den Sprung in die Chefetage bei Qatar Sports Investment (QSI), jenem Ableger des Staatsfonds Qatar Investment Authority, der nun Eigentümer von PSG ist. Der Deal mit PSG, dem Klub, der seit über anderthalb Jahren mit Geld nur so um sich wirft, sei dabei „nur Teil eines größeren Deals“ gewesen. Das erzählt James M. Dorsey, Autor des Blogs „The Turbulent World of Middle East Soccer“ und ein viel beachteter Experte zum Thema Fußball im Nahen Osten.